

Ladeleistung Pur
Hallo erstmal, nach längerer „Blog-ging“ Pause, bin zugegebenermaßen mehr auf Facebook aktiv als auf der Seite hier… Ich weiß aber das nicht jeder auf Social Media Plattformen aktiv ist und so ein Eintrag wie heute soll es sein der es sich verdient hat hier zu stehen!
Mein neues Netzteil, HP ESP120 (für die ITler unter euch, aus einem B Series BladeSystem, gute alte Technik, da waren die Netzteile noch eine eigene 19″ Box, siehe )
Die Eckdaten:
- Leistung: 2950W (Das ist mal ne Ansage!)
- Input: 220V – 240V
- Output: 51.4V 57A max
Ja und warum braucht man so etwas überhaupt? Wenn man einen entsprechendes Ladegerät hat, das mit 48-60V Eingangsspannung umgehen kann (bei mir Pulsar 3) dann macht das ganze schon Sinn! 12S-14S Stangen mit bis zu 5-6C vollpumpen…
Bisher bin ich mit meinem Graupner Duo Plus 45 (12V – 500W) das gerade mal 1C schaffte (4,7A Ladestrom an 12S) immer ganz gut gefahren, Zeit war nie das Thema für mich da ich immer genügend Akkus hatte, aber ich möchte die Strategie gerne etwas ändern… eher weniger Akkus dafür schneller Laden, Gerd Giese (http://www.elektromodellflug.de) und Stefan Graf (http://www.litronics2000.de) haben das gerade vor kurzem erst in einem Lipo Leitfaden & FAQs festgehalten!
Der „Umbau“:
Nun gut, zum „Umbau“ des Netzteils…. für den Pulsar 3 muss man nicht viel umbauen, für andere Ladegeräte etwa das Junsi 4010Duo, das eine Überspannungswarnung anzeigt, worauf ich nur kurz eingehen werde, aber schon!
Erstmal aufschrauben das gute Stück:
Die Anschlüsse:
Auf der linken Seite die Kontakte für den Anschluss am 240V Netz, wo welches Kabel hingehört ist auch außen am Gehäuse eingeprägt, rechts oben und unten jeweils die beiden (vier) großen Kontakte sind + & – die wir dann später abgreifen wollen für die Ausgangsspannung!
Die Pins in der Mitte sind bis auf 3 Stück für uns irrelevant, dort kommuniziert normal das Blade Chassis mit dem Netzteil.
Die 3 Pins müssen gebrückt werden, damit sich das Netzteil „einschaltet“! (Hinweis: die Lüfter laufen sobald es am Netz angesteckt wird, die Ausgangsspannung wird aber erst aktiv sobald die Pins gebrückt sind!)
Hier noch 2 Bilder die den Anschluss noch zusätzlich erklären:
Der Netzanschluss:
Unbedingt auf eine Ordentliche Zugentlastung achten, also nicht einfach nur anlöten und das Kabel an den Lötstellen baumeln lassen! Einfach so oder so-ähnlich wie ich es gemacht habe, Kabel zb durchs Gitter und dann ein paar mal gut mit Kabelbinder fixieren!
Eine andere alternative (die ich auch kurz überlegt habe) wäre eine Kaltgeräte (C14) Buchse irgendwie einzubauen…. die Anschlüsse sind aber mit einer kleinen Schaltung direkt Verbunden dort etwas anderes ein/umzubauen halte ich für nicht unbedingt sinnvoll… andere alternative wäre noch das ganze Netzteil in einen eigenen Koffer zu verfrachten und das Kabel das man hier sieht dann an eine Buchse zu legen… will ich erstmal nicht und könnte man dann später auch immer noch machen…
Nachdem ich alles verkabelt und eingebaut hatte habe ich natürlich die Anschlüsse mit Heißkleber gegen Berührung gesichert!
Die Netzteil-Ausgangs-/Lader-Eingangs-Seite:
Hier gibt es auch wiederrum mehr Möglichkeiten sein Ladegerät an die Kontakte zu bekommen, meine Lösung sieht so aus das ich das Schwarze Plastik, wie auf dem Bild zu erkennen, erstmal seitlich so bearbeitet habe das ich an die Kontakte komme und dann das Plastik links der vorhandenen Kontaktflächen aufgebohrt habe, damit ich dort 4mm Goldkontakt Buchsen reinstecken kann! Die Bohrung geht sich genau aus das aussen noch Material stehenbleibt (damit der Goldkontakt nicht offen liegt) und die Goldkontaktbuchse dann direkt mit den Kontakten verlötet werden kann, so habe ich erstmal einen Anschluss!
Zusätzlich wollte ich mir aber die Möglichkeit nicht nehmen ev. auch ein 2tes Ladegerät, für Treffen etc. an das Netzteil zu hängen, ich will ja irgendwann auch mal tatsächlich die fast 3kW Leistung abverlangen können!
Deshalb habe ich mit einem dicken, guten Lautsprecherkabel zusätzlich von den Kontakten eine Leitung zu zwei 4mm Buchsen (isoliert, gibts beim Conrad) gelegt!
Der Ein-Aus Schalter, ebenfall von Conrad, habe ich mit einem Servo Kabel mit JR Buchse verbunden, die Servo Buchse passt genau auf die 3 zu brückenden Kontakte!
Der mittlere Kontakt sollte Masse sein (im Pinout Assignment, bild oben, PRESENT), die beiden anderen Kontakte habe ich zusammen gefasst, und jeweils dann an den Schalter angelötet, somit erzeugt der Schalter dann im eingeschaltenen Zustand die Brücke zw. den beiden Kontakten und Masse und gibt die Ausgangsspannung „frei“.
Ein klein wenig Platz hat man in dem Bereich wo ich Schalter und Buchsen angebracht habe… viel aber auch nicht!
Alle Teile daher gut isolieren, am Bild unten sieht man noch blaues Isolierband, passt zwar… bin aber nachher drauf gekommen das es einfacher gewesen wäre auch dort einfach mit Heißkleber zu isolieren!
Ausserdem habe ich bei dem Gitter 2 Ecken rausschneiden müssen, da es sich sonst mit dem Schalterkabel nicht ausgegangen wäre und es zu quetschen, macht aber nichts!
Hier auch zusehen die aufgefüllt Buchse des Netzanschlusses, wirklich darauf achten das die Kontakte nicht mehr herausstehen!
Bereit für den ersten Einsatz:
Volle Leistung, da wirds rund gehen!
„Umbau der Ausgangsspannung“:
Generell gibt es schon einige gute Seiten wo erklärt wird, was geändert werden muss, ich will daher nur kurz darauf eingehen da ich es selbst nicht gemacht habe und es quasi nur so wieder geben kann wie ich es gelesen habe!
Im Netzteil, auf einer kleinen Platine, gibt es ein verstecktes Poti, über dieses Poti kann die Ausgangsspannung minimal justiert werden, etwa 51-53,8V.
Das Netzteil könnte lt. den Beiträgen auf anderen Seiten (die verwenden es da direkt als Ladegerät für ein Elektro Gefährt) von 0V bis theoretisch 63V betrieben werden, die 63V gehen aber nur mit speziell umgebauten Netzteilen, normal schaltet das Netzteil oberhalb von 57V wegen Überlast ab!
Unterhalb von 24V beginnt das Netzteil ohne Last zu pfeifen!
Theoretisch wäre es möglich per Schalter, ein Regelbares Netzteil zu schaffen (24/48V), weiter gesponnen, es gibt auch die Möglichkeit per I²C Bus einige Daten auszulesen, zb mit nem Adruino Board, mit dem Board dann auch die Spannung einstellbar machen!
Spannende Sache für Bastler und Tüftler, bin selbst am überlegen da ein wenig herumzuspielen… vielleicht wenn mir mal langweilig wird! ;)
Aber zurück zum runterdrosseln für das Junsi Ladegerät, wird einfach das Poti ausgelötet liegen stabile 41.2V an.
Ersetzt man das Poti durch einen 2,2kOhm Widerstand hat man 48,7V, nimmt man einen 2,7kOhm Widerstand hat man 47,8V Ausgangsspannung!
weitere Basteleien:
Per I²C Bus könnte man über das Netzteil einige Daten auslesen, mit einem Arduino Bord, Display und Taster lassen sich so noch einige Spannende Sachen realisieren, Ein-Aus Schalten per Arduino Board, Auslesen der Temperaturen und der Netzspannung, Kontroller der Lüfter Geschwindigkeit und wie von mir oben schon erwähnt, würde sich sicher auch die Ausgangsspannung einstellbar machen lassen! Den Wert für Ausgangsstrom bzw. Laststrom bekommt man auch, auf allen Seite dazu habe ich aber nur gesehen das immer 0 angezeigt wird…
weiterführende Links:
wo ich mir alles zusammen gesucht habe für diesen „Umbau“
http://elweb.info/dokuwiki/doku.php?id=hp_3kw_netzteil_als_lader
http://www.flugzone.ch/ladetechnik/9700-hp-esp120-netzteil-fuer-icharger-4010-duo.html
http://endless-sphere.com/forums/viewtopic.php?f=7&t=32829
http://www.rc-heli.de/board/showthread.php?t=220751
http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=1823759
PS.:
so würde ich es NICHT machen:
Hallo
Habe mir auch das Netzteil Hp ESP 120 umgebaut.
Ich habe einen 2.7 kOhm Wiederstand eingelötet.
Netzteil hat ohne Last 49.72V Augangsspannung.
Wenn ich dann mit meinen Junsi 4010 Duo z.b. einen 4S 5000mah mit 15A lade, geht die Ausgangsspannung auf 47,9V zurück.
Ist das normal das die Augangsspannung des Netzgerätes ohne Last ein wenig höher ist?
Gruß
Christian
Hallo Christian,
ich habe ehrlich gesagt noch nie genau kontrolliert ob und wieviel die Ausgangsspannung runter geht… aber knapp 2V bei guter Belastung finde ich nicht so tragisch… Vorallem, wie und wo misst du? Was das Ladegerät anzeigt? könnte natürlich einfach sein das die paar Volt auch Verluste im Kabel bzw. noch wahrscheinlicher in den 4mm Steckern sind…. wenn du mal mit 25-30A lädst wirst du schnell merken das die Kabel ordentlich Warm werden bzw. schlechte 4mm Stecker sogar richtig heiß und Plastik schmilzt etc…
Auf alle Fälle würde ich mal sagen es ist ganz normal!
lg
Stephan